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Gewerbegebiet für die „Green Economy“ ist auf Kurs

05.11.2019

Das 150 Hektar große Gewerbe- und Industriegebiet LUNE DELTA in Bremerhaven wird nach klaren Nachhaltigkeits- und Umweltschutzkriterien entwickelt. Unternehmen werden dort ab voraussichtlich 2022 international wettbewerbsfähig und zugleich umwelt- und sozialverträglich wirtschaften können. Dass das Projekt mit der laufenden Erschließungsplanung auf dem besten Weg ist, hat jetzt die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) bestätigt: Sie hat der BIS Wirtschaftsförderung dafür das Vorzertifikat in der höchsten Auszeichnungsstufe Platin verliehen.

In Anwesenheit von Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt und Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz überreichte Dr. Stephan Anders, Abteilungsleiter Zertifizierung der externer Link:  DGNB, die Auszeichnung öffentlichkeitswirksam am 7. Oktober auf der Gewerbeimmobilienmesse Expo Real in München. „Das ‚Lune Delta‘ ist eines der ersten Gewerbegebiete mit der höchsten DGNB-Auszeichnung. In allen Themenfeldern unseres umfangreichen Kriterienkatalogs konnte das Projekt sehr gute Ergebnisse erzielen. Wir freuen uns, dass Bremerhaven bei diesem Vorhaben die Nachhaltigkeitsqualität so aktiv vorantreibt“, erklärte Dr. Anders bei der Übergabe der Urkunde.

Das neue Gewerbe- und Industriegebiet zeige in besonderer Weise, wie sich wirtschaftliche, ökologische und soziale Ziele miteinander verknüpfen lassen, hob Melf Grantz hervor. „Ich bin zuversichtlich, dass dies insbesondere zukunftsorientierte Unternehmen und Investoren schätzen werden.“ Mit dem externer Link:  LUNE DELTA will Bremerhaven, seit 20 Jahren einer der Pioniere in der Entwicklung und dem Anlagenbau für die erneuerbaren Energien, sowohl jungen als auch etablierten Unternehmen aus dem breiten Feld der Green Economy einen adäquaten Platz bieten. Schließlich bringen grüne Technologien und die Transformation zu einer ressourcen- und klimaschonenden Wirtschaftsweise ein enormes Potenzial mit sich: Nach Schätzungen des Bundesumweltministeriums wird sich der Umsatz deutscher Greentec-Firmen bis 2025 im Vergleich zu 2013 auf 740 Milliarden Euro verdoppeln.

Das Projekt finde auch in der Bremer Landesregierung breite Unterstützung. „Das Land Bremen sieht in der Entwicklung des LUNE DELTA ein Leuchtturmprojekt, das weit über die Grenzen unseres Bundeslandes hinaus strahlt. Wirtschaft und Wissenschaft arbeiten schon in der Planungsphase eng zusammen“, betont die Bremer Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling. „Wir schaffen ein hoch attraktives Arbeitsumfeld für kleine und große Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften und attraktive Arbeitsplätze schaffen wollen“, ist Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt sicher.

Im Innern des Gebiets wird eine zusammenhängende Grünfläche als Park hergestellt, in dem Gräben und Wasserflächen Niederschlagswasser aufnehmen und ein gemeinschaftlich genutzter Frei- und Erholungsraum entsteht. Ein geplantes Gründerzentrum mit Schwerpunkt Green Economy soll darüber hinaus eine Keimzelle für neue Formen des gemeinsamen und vernetzten Wirtschaftens sein, ergänzt um ein Gebietsmanagement, das Stoffströme lenkt und auf diese Weise hilft, Ressourcen und Kosten zu sparen. Car-Sharing-Angebote, gemeinsame Werkstätten, soziale Einrichtungen wie Kindertagesstätten und unmittelbare Naherholungs- und Freizeitangebote für die in dem Gebiet arbeitenden Menschen und die benachbarten Stadtteile gehören zum künftigen Arbeitsumfeld im LUNE DELTA.

Die Bewertung der DGNB berücksichtigt all diese Aspekte in den fünf maßgeblichen Themenfeldern Ökologische Qualität, Ökonomische Qualität, Soziokulturelle/funktionale Qualität sowie Technische Qualität und Prozess-Qualität.

Nach der drei Jahre gültigen Vorzertifizierung wird Ende 2019 die Entwurfsplanung abgeschlossen sein. Der Zeitplan der Wirtschaftsförderer geht davon aus, dass in 2020 das Bebauungsplanverfahren stattfindet. Nach der Ausführungsplanung kann mit dem 1. Bauabschnitt voraussichtlich 2022 begonnen werden. Dass sich jetzt bereits die ersten Interessenten melden, liegt auch an der Bandbreite der Ansiedlungsmöglichkeiten. Das Gebiet ist für Unternehmen aus nahezu allen grünen Branchen von der Energietechnik über die Logistik bis zu den Informationstechnologien und vielen weiteren Bereichen gedacht.