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„Clap Tzu“ steht synonym für Massageliegen

17.12.2020

Hinlegen auf die bequeme Liege und entspannen. Für den Rest sorgen die geschulten Hände des Masseurs oder Physiotherapeuten. Diese bei ihrer Arbeit bestmöglich zu unterstützen, ist das Ziel von Clap Tzu. Mit innovativen Ideen aus der Praxis und einem Sinn für Ästhetik haben sich die Massagetische der Nordenhamer Firma europaweit einen hervorragenden Ruf aufgebaut.

Rund 3.500 mobile und etwa 1.000 stationäre Liegen verkauft Clap Tzu pro Jahr, überwiegend in Deutschland, Österreich, Schweiz und Norditalien. Etwa ein Viertel geht in die Länder der Europäischen Union und ins weitere Ausland. So setzt das Nordenhamer Unternehmen jährlich rund 2,5 Millionen Euro um.

Den Grundstein für diese Erfolge legte Matthias Kühl im Jahr 1986 in Hamburg. Der Heilpraktiker mit abgeschlossener Tischlerausbildung baute damals in Handarbeit eine leicht zu tragende Massageliege aus Holz. „Eine hochwertige Alternative zu den bis dato relativ klapprigen, handelsüblichen Liegen“, lobt Michael Eppler, ausgebildeter Masseur und damals noch Betreiber einer Spa-Anlage. Was beide zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen konnten: Die Kofferliege war der Urahn von Tausenden „Clap Tzus“.

Die Kunde von der höhenverstellbaren, mit Schaumstoff gepolsterten Kofferliege machte unter Masseuren und Physiotherapeuten schnell die Runde. Auch nach einer ersten Kleinserie rissen die Bestellungen bei Matthias Kühl nicht ab. 1991 meldete er ein Gewerbe für die Klapptisch-Produktion an, im Jahr 1993 wurden aus den Freunden Kühl und Eppler auch Geschäftspartner. „Ich habe die fachliche Seite repräsentiert und konnte die Wünsche und Bedürfnisse aus der Praxis in die Weiterentwicklung der Liegen einbringen“, erläutert Eppler.

„Der Liebe wegen“ zog Eppler schon 1994 nach Nordenham, die Firma folgte zum 1. Januar 1995. Der erste Firmensitz war in der Lutherstraße, inzwischen residiert Clap Tzu in den oberen Etagen des Postgebäudes am Marktplatz. „Ich bin heute ein überzeugter Nordenhamer – privat wie geschäftlich“, verteilt Eppler – nach der Pensionierung Kühls alleiniger Geschäftsführer – viel Lob für den Standort und sein Nordenhamer Team. Aus dem anfänglichen Duo ist heute ein Team von 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geworden. Sie kümmern sich in Nordenham um den Vertrieb, das Marketing, die Konzeption neuer Produkte, um den Service in der Reparatur-Werkstatt und das Lager für Zubehör-Artikel. „Bei der Produktion arbeiten wir seit Jahrzehnten mit einer Tischlerei und Polsterei nahe Lüneburg zusammen“, erläutert der Geschäftsführer. Bei den jüngeren Zugängen im Clap-Tzu-Sortiment setzt er auf die Zusammenarbeit mit spezialisierten Herstellern in der EU: Die stationären Physiotherapieliegen werden in Polen gefertigt, die Geräte für die Elektrotherapie kommen aus Frankreich.

Mit seinen mobilen Massagetischen in individuellen Formen, Farben und Ausstattungen stieß die Nordenhamer Firma auf eine große Nachfrage. Der raffinierte Markenname, der mit fernöstlich angehauchter Schreibweise an Entspannung, Meditation und Wellness denken lässt, habe sicherlich dabei geholfen, meint Eppler. „Im deutschsprachigen Raum ist ‚Clap Tzu‘ schon zum Synonym für Klappliegen geworden – so wie Tempo für Taschentücher“, merkt der Firmenchef an. Auf Kofferliegen aus dem Hause Clap Tzu greifen zum Beispiel die Masseure von Fußballbundesliga-Clubs – wie Werder Bremen und Bayern München – zurück. „Unser größter Einzelkunde ist der Deutsche Fußballbund DFB“, freut sich Eppler. Jedes Team, von der Jugend bis zu den Profis, nutze eine Liege von Clap Tzu.

Gegen den zunehmenden Konkurrenzdruck behauptet sich Clap Tzu durch stetige, praxisnahe Innovationen. „Es ist auch heute noch unser Anspruch, dass wir uns ständig weiterentwickeln“, sagt Michael Eppler. Das fängt im Kleinen an, etwa den ersten bequemen Kopfteilen ohne störende Nähte im Gesichtsfeld des Patienten. Und es hört im Großen auf, wie der neu entwickelten WaveMOTION-Liege, die 360 Grad drehbar und frei schwingend gelagert ist und so eine völlig neue Form der Behandlung ermöglicht.

Das Sortiment hat sich stetig erweitert: zu den mobilen Klappliegen der Anfangstage gesellten sich die stationären Physiotherapieliegen und 2019 noch Geräte der innovativen Elektrotherapie, bei der Strom durch die Hände des Therapeuten fließt und die Therapie des Patienten unterstützt. „Inzwischen decken wir auch den kompletten Praxisbedarf ab“, sagt Eppler. So konnte und kann Clap Tzu in Zeiten von Covid-19 seine Kunden mit Desinfektionsmitteln, Masken und sogar dem seltenen Toilettenpapier versorgen. Die Philosophie von Clap Tzu lässt sich dabei auf einen Nenner bringen: „Wir wollen mit unseren Liegen und Produkten das Wohlbefinden für den Patienten erhöhen“, erläutert Michael Eppler, „und die Therapeutinnen und Therapeuten bestmöglich bei ihrer Arbeit unterstützen“.